Die friesische Volksgruppe

Die friesische Volksgruppe in Deutschland lebt an der schleswig-holsteinischen Westküste und im nordwestlichen Niedersachsen sowie im Kreis Cloppenburg. Geschätzt 60.000 Menschen sind ihrem Selbstverständnis nach Friesen.

Je nach Lebensraum heißen sie Nord-, Ost- und Saterfriesen. Die Nordfriesen sind im entsprechend benannten Kreis Nordfriesland und auf der Insel Helgoland heimisch. Die Ostfriesen leben in den Landkreisen Aurich, Leer, Friesland und Wittmund, in den kreisfreien Städten Emden und Wilhelmshaven sowie in Teilen der Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch. Die Saterfriesen siedeln im Nordwesten des Landkreises Cloppenburg und in der selbstständigen Gemeinde Saterland. Zur Gruppe der Friesen gehören auch die Westfriesen, die in den Niederlanden als nationale Minderheit anerkannt sind.

Ihre Organisationen engagieren sich u. a. für den Erhalt der jeweiligen Sprachen und ihre Nutzung im öffentlichen Raum sowie das Vermitteln ihrer Kultur in den Schulen.

Als Dachorganisation der Nordfriesen dient der Frasche Rädj (Friesenrat, Sektion Nord e. V.), der die gemeinsamen Interessen nordfriesischer Organisationen nach außen und in anderen Gremien vertritt. Für den Erhalt und die Förderung des Saterfriesischen setzt sich der Seelter Buund (Heimatverein Saterland) ein. Die ostfriesische Sprach- und Kulturarbeit wird durch die Ostfriesische Landschaft mit Sitz in Aurich (Auerk) unterstützt. 

> Minderheitenspezifische Regelungen