Aktuelles
Friesen verabschieden Amrumer Resolution
13.11.2013
Im Rahmen der Konferenz „Üüs driimerai“ vom 8.-9. November 2013 in Norddorf / Amrum wurden die Ziele der friesischen Arbeit diskutiert. Die folgende wurde Resolution beschlossen:
Amrumer Resolution
Die bei der vom Nordfriisk Instituut einberufenen Konferenz „Üüs driimerai“ über die Zukunft der nordfriesischen Sprache am 8. und 9. November 2013 in Norddorf auf Amrum Versammelten
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- im Hinblick darauf, dass das Land Schleswig-Holstein der friesischen Volksgruppe in der Landesverfassung seit 1990 Schutz und Förderung zusichert,
- im Hinblick darauf, dass das Rahmenübereinkommen des Europarates zum Schutz nationaler Minderheiten seit 1998 auf die friesische Volksgruppe angewendet wird,
- im Hinblick darauf, dass die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen seit 1999 für die nordfriesische Sprache gilt,
- in Anbetracht des vom Schleswig-Holsteinischen Landtag 2004 beschlossenen Gesetzes zur Förderung des Friesischen im öffentlichen Raum (Friisk Gesäts),
- jedoch in großer Sorge über die bisher mangelhafte Förderung der friesischen Sprache
- Die friesische Sprache soll planmäßig in Kindergärten, Schulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung unterrichtet und gesprochen werden. In den Schulen Nordfrieslands und darüber hinaus sollen Kenntnisse über die friesische Sprache, Geschichte und Kultur vermittelt werden. An Fachhochschulen und Universitäten sind die Voraussetzungen für die Aus- und Fortbildung von Fachkräften zu schaffen.
- Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der sich seit Jahrzehnten seiner besonderen Verantwortung verschließt, soll in Radio und Fernsehen die Minderheitensprache Friesisch analog zur sorbischen Sprache angemessen berücksichtigen und entsprechendes Fachpersonal beschäftigen.
- sind der Überzeugung, dass die friesische Sprache und Kultur unverzichtbar zu Nordfriesland gehören und ein wertvolles kulturelles Erbe für die Zukunft darstellen.
- rufen dazu auf, durch intensiven und planmäßigen Einsatz ein „Modell Nordfriesland“ zu schaffen – auch als Vorbild für andere Regionen in einem Europa der kulturellen Vielfalt.