Sinti und Roma blicken auf eine weit in die Geschichte reichende musikalische Tradition zurück, die neben der Entwicklung eigener Stile die europäische Musik von der Klassik bis zum Jazz beeinflusst hat. In Spanien wurde eine zunächst in einer Region entstandene Kunstform gar zum Klang und Erkennungsmerkmal eines ganzen Landes – wie im Fall des Flamencos.
Im Jahr 2010 wurde der Flamenco von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt. Es stellt somit ein Identitätsmerkmal zahlreicher Gemeinschaften und Gruppen dar, insbesondere der Gemeinschaft der Gitanos, denen laut UNESCO eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung dieser Kunstform zuerkannt wird.
Die Tagung „Gitanos in der Entstehung und Entwicklung des Flamencos“ soll die wesentlichen Elemente des Beitrags der Gitanos zum Flamenco aufzeigen. Für ein besseres Verständnis zur Herkunft und Entstehung des Flamencos werden renommierte Wissenschaftler aus Spanien und dem Vereinigten Königreich referieren.
Wir würden uns freuen, Sie bei der Tagung in Berlin begrüßen zu dürfen. Anmeldung sind noch möglich unter der Mailadresse sevin.begovic@sintiundroma.de.
Datum: 20.10.2023, 08:30 – 16:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Instituto Cervantes
Rosenstraße 18
10178 Berlin
08:30 Uhr | Ankunft |
09:00 Uhr | Begrüßung und thematische Einführung Herr Romani Rose – Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma Frau Claudia Roth – Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und Abgeordnete des Deutschen Bundestages (angefragt) Herr Ricardo Martínez Vázquez – Botschafter des Königreichs Spanien |
09:15 Uhr | „Ursprung und Entwicklung des Flamencos innerhalb der Sinti und Roma Community in Spanien und Auswirkung auf die Kulturlandschaft“ Gonzalo Montaño Peña – Musikwissenschaftler, Sevilla |
10:00 Uhr | Pause |
10:15 Uhr | „Indische Musikeinflüsse im Flamenco Gitano“ Trisha Sakhlecha (tbc) – Leiterin der Kulturabteilung der Indischen Botschaft Berlin |
10:45 Uhr | Pause |
11:00 Uhr | „Gitanos und Moriscos in den Ursprüngen des Flamencos: Darstellende Geschichte und kulturelles Gedächtnis“ Matthew Machin-Autenrieth – Dozent für Musikwissenschaft an der Universität Aberdeen |
11:45 Uhr | Pause |
12:15 Uhr | „Flamenco in Literatur und traditionellen Texten des Flamenco-Gesangs der Gitanos. Der Flamenco in der spanischen Lyrik“ Joaquín López Bustamante – Autor und Journalist |
13:00-14:00 Uhr | Mittagspause |
14:00 Uhr | „Geschichte und aktuelle Situation der Gitanos in Südspanien – Kulturpolitische Aspekte des Flamencos“ Miguel Ángel Vargas – Kunsthistoriker, Autor und Kulturmanager, Sevilla |
14:45 Uhr | Pause |
15:00 Uhr | Abschlusspanel: „Erkenntnisse und Handlungsansätze zur Stärkung der Gitanos – Chancen und Herausforderungen für den Flamenco-Kulturbetrieb“ Podiumsdiskussion mit Joaquín López Bustamante, Miguel Ángel Vargas und Gonzalo Montaño Peña. |
(Quelle: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, 18.10.2023)