09/05/2023

Protest gegen Braunkohleabbau in der Lausitz

Am 7. Mai demonstrierten mehrere Organisationen für ein Klima- und sozialverträglichen Strukturwandel in der Region.

Am 7. Mai fand in der Lausitz eine Demonstration gegen den Tagebau Wochozy/Nochten statt. Umweltverbände, zivilgesellschaftliche Organisationen und Partei-Jugendorganisationen setzten sich gemeinsam mit Menschen vor Ort für Klimagerechtigkeit ein. Die Demonstration sollte auf die Umweltauswirkungen des Kohleabbaus aufmerksam machen.

In einem gemeinsamen Aufruf forderten die Teilnehmenden einen Strukturwandel, der die Menschen in der Region mit nachhaltigen Arbeitsplätzen und Perspektiven versorgt. Die Lausitz solle ihre Energieversorgung durch erneuerbare Energien und einen früheren Kohleausstieg verbessern. Auch Anwohner der sorbischsprachigen Gemeinden beteiligten sich an den Protesten.

Die Demonstranten beriefen sich u.a. auf eine aktuelle Studie der FossilExit-Forschungsgruppe an der Europa-Universität Flensburg und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, die zum Schluss  kommt, dass die Kohle unter dem bedrohten Dorf Miłoraz/Mühlrose zur Sicherung der Energieversorgung nicht benötigt wird. Dennoch sei die LEAG bereits dabei, Bewohner*innen umzusiedeln und den Wald zu zerstören. Teilnehmer*innen betonten zudem, es gebe seitens der LEAG bis heute keinen bergrechtlichen Antrag auf Abbaggerung der Kohle. Zudem müssten Anwohner die Wahl haben, umzusiedeln oder nicht. Die Menschen in der Region sollten  in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Kohleabbau könne in der Klimakrise, kein Grund sein um Grundrechte einzuschränken. Stattdessen müsse der Ausbau erneuerbarer Energien mit entsprechenden Beteiligungsmöglichkeiten für Kommunen und Bürger forciert werden.