(Foto: BMI)

Sitzung des Beratenden Ausschusses für Fragen der friesischen Volksgruppe

29/09/2023
Der Beratende Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe tagte unter anderem zum Thema des Markenrechts in Berlin.

Unter der Leitung der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik, MdB, ist am 27. September 2023 der beim Bundesministerium des Innern und für Heimat angesiedelte Beratende Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe in Deutschland zu seiner diesjährigen Sitzung zusammengekommen.

An den Beratungen haben neben den Vertretern des Bundesministeriums des Innern und für Heimat sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien die Vorsitzende des Frasche Rädj – Friesenrat Sektion Nord, Ilse Christiansen, die auch den Interfriesischen Rat e.V. in dieser Sitzung repräsentierte, der stellvertretende Vorsitzende des Frasche Rädj, Heinrich Bahnsen sowie der Geschäftsführer Frank Nickelsen, die erste Vorsitzende der Friisk Foriining, Marie Hahn, die erste Vorsitzende des Nordfriesischen Vereins, Gudrun Fuchs, der Vertreter des Seelter Buund, Karl-Peter Schramm, die Vertreterin der Saterfriesen, Johanna Evers, der Vorsitzende des Friesenrats Sektion Ost e.V., Arno Ulrichs, und der Direktor des Nordfriisk Instituut, Dr. Christoph G. Schmidt teilgenommen. Als Repräsentanten der Jugend wurden Nomke Johannsen vom Friesenrat Sektion Nord e.V. und Onno Dirk Feldmann vom Friesenrat Sektion Ost e.V. begrüßt. Die Bundesländer haben in der Sitzung der Beauftragte des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein in Angelegenheiten nationaler Minderheiten und Volksgruppen, Grenzlandarbeit und Niederdeutsch, Johannes Callsen, MdL, sowie Stephan Zelesny vom niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung vertreten. Die Mitglieder des Deutschen Bundestages Simona Koß (SPD), Astrid Damerow (CDU) und Gereon Bollmann (AfD) nahmen ebenfalls an den Beratungen teil. Für das Minderheitensekretariat der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen nahm dessen Leiter Gösta Nissen an der Sitzung teil. Als Gäste des Beratenden Ausschusses nahmen der Vertreter des Bundesministeriums der Justiz Dr. Johannes Christian Wichard und Stefan Seidler, MdB (SSW) teil.

Im Rahmen der Beratungen berichteten die Vertreter der Selbstorganisationen und des Nordfriisk Instituuts über ihre Arbeit sowie die Situation und Entwicklung der friesischen Volksgruppe im vergangenen Jahr. Dabei haben die Vertreter der Jugendverbände ihre Arbeitsschwerpunkte und Herausforderungen vorgestellt. Ausführlich diskutiert wurde über die Rechtsfragen und damit verbundenen aktuellen Herausforderungen aus dem Bereich Markenrecht und die Anliegen der Selbstorganisationen im Zusammenhang mit der staatlichen Finanzierung.

Die friesische Volksgruppe in Deutschland lebt im Nordwesten Schleswig-Holsteins (Nordfriesen) und im nordwestlichen Niedersachsen (Ostfriesen) sowie in der Gemeinde Saterland/Seelterlound im Landkreis Cloppenburg (Saterfriesen). Das Nordfriesische und das Saterfriesische sind zwei eigenständige Minderheitensprachen in Deutschland.

Die jährlich tagenden Beratenden Ausschüsse für Angelegenheiten der vier anerkannten nationalen Minderheiten sowie der niederdeutschen Sprechergruppe wurden als beratende Gremien und Kontaktplattform der Minderheiten zur Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag gegründet. Den Vorsitz nimmt in allen fünf Ausschüssen die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten wahr.

(Quelle: Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, 28.09.2023)