Foto: Ari Joskowicz
15/01/2025
Das Zentrum für Antisemitismusforschung lädt am 27. Januar 2025 zu einem Vortrag anlässlich des Holocaust-Gedenktages an der Technischen Universität Berlin ein.

Veranstaltungseinladung: Ari Joswokicz (Nashville) – Sinti und Roma, Juden und der Holocaust

Die Nationalsozialisten ermordeten sowohl Juden als auch Sinti und Roma, doch die Welt erkannte die Schickale beider Gruppen nicht in gleichem Maße an. In den Jahren und Jahrzehnten nach dem Krieg wurde der Völkermord an den Juden zunehmend erforscht und öffentlich erinnert, während jener an den Sinti und Roma Europas weitgehend ignoriert wurde. Der Historiker Ari Joskowicz erforscht in seinem Vortrag wie diese Asymmetrie die Beziehungen zwischen Sinti und Roma und Juden im Laufe eines Jahrhunderts bestimmt haben. Während der Zeit des Nationalsozialismus hatten Sinti und Roma und Juden außer ihrer gleichzeitigen Verfolgung wenig gemeinsam. Doch die Jahrzehnte ihres verflochtenen Kampfes um Anerkennung haben die Beziehungen zwischen beiden Gruppen verändert. Heute verbindet viele Mitglieder beider Gruppen nicht nur das Gedenken an vergangene Verbrechen, sondern auch gemeinsame Positionen in aktuellen Debatten über Antirassismus und Pluralismus.

Ari Joskowicz hält den Eugene Greener, Jr. Chair in Jüdischen Studien inne und ist Professor für jüdische Studien und Geschichte an der Vanderbilt University. Sein Buch Rain of Ash: Roma, Jews, and the Holocaust (Princeton University Press, 2023) erhielt den George L. Mosse Prize in Geistes- und Kulturgeschichte Europas nach 1500 und den Ernst Fraenkel Preis für Holocaustgeschichte der Wiener Library. Es war Finalist für einen Jordan Schnitzer Book Award, einen National Jewish Book Award, und den Yad Vashem International Book Prize.

Wann: 27. Januar 2025, 18:00 Uhr

Wo: Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H 3005


(Quelle: Pressemitteilung des Zentrums für Antisemitismusforschung
)