12/03/2025
Nach fast 25 Jahren an der Spitze des Südschleswigschen Vereins (SSF) und langjähriger Arbeit für den Minderheitenrat hat Generalsekretär Jens A. Christiansen beschlossen zurückzutreten.

SSF-Generalsekretär Jens A. Christiansen tritt zurück

Nach fast 25 Jahren an der Spitze des Südschleswigschen Vereins (SSF) hat Generalsekretär Jens A. Christiansen beschlossen die Zügel aus der Hand zu geben. Dies teilte er dem SSF-Hauptausschuss am Dienstagabend mit. Konkret bedeutet dies, dass Jens A. Christiansen Ende September in den Ruhestand geht. 

– Sowohl für mich persönlich als auch für den SSF ist der Zeitpunkt sehr passend. In Zusammenarbeit mit der politischen Leitung sowie den engagierten Mitarbeitern ist es uns gelungen vieles zum Wohle der Organisation, der dänischen Arbeit, der Verbundenheit mit Dänemark und der Verbindung zu deutschen Partnern zu erreichen. Somit übergebe ich meinem Nachfolger ein starkes und sichtbares Generalsekretariat“, sagte Jens A. Christiansen vor den Mitgliedern des Hauptausschusses.

Sie zeigten großes Verständnis für die Entscheidung des Generalsekretärs und dankten ihm für seinen langjährigen und engagierten Einsatz.

– Wir werden noch viel Zeit haben, uns zu verabschieden, aber lass mich schon jetzt sagen, dass du, lieber Jens, den SSF und ganz Südschleswig in vielerlei Hinsicht geprägt hast. Von deiner professionellen Herangehensweise und deiner aufrichtigen Liebe zur Minderheit haben wir alle profitiert. Denk nur daran, wie viele Projekte und minderheitenpolitische Initiativen du verwirklicht hast. Nicht nur für den SSF“, sagte SSF-Vorsitzende Gitte Hougaard-Werner im Namen des Vorstandes und des Hauptausschusses. 

Dabei erwähnte sie konkret die Möglichkeit für Südschleswiger die dänische Staatsbürgerschaft zu erhalten, ohne in Dänemark gelebt zu haben. Diese minderheitenpolitische Errungenschaft ist eine der vielen Initiativen, für die Jens A. Christiansen verantwortlich ist. 

Lebenslauf
Jens A. Christiansen begann seine Tätigkeit als Generalsekretär im Jahr 2001. Zuvor war er beim Dänischen Arbeitgeberverband beschäftigt, wo er als Arbeitsmarktattaché an der dänischen Botschaft in Bonn arbeitete. Jens A. Christiansen hat einen Master-Abschluss in nordischer Philologie von der Universität Kopenhagen, er war externer Prüfer an Wirtschaftshochschulen in Dänemark und hat zahlreiche Ehrenämter ausgeübt. So war er unter anderem Mitglied des Vorstands des Slesvigsk Kreditforening, Mitglied des Dialogforums der FUEN beim EU-Parlament und beim Europarat sowie im Vorstand der Rønshoved Højskole. Im Jahr 2015 wurde Jens A. Christiansen von Königin Margrethe II. zum Ritter des Dannebrog ernannt. Zudem wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Jens A. Christiansen hat das Amt des Generalsekretärs von Gert Wiencke 2001 übernommen. Seit seinem Amtsantritt hat es vier Vorsitzende gegeben: Heinrich Schultz, Dieter Paul Küssner, Jon Hardon Hansen und die derzeitige Vorsitzende Gitte Hougaard-Werner.

Immer noch aktiv 
Obwohl Jens A. Christiansen Ende September die Zügel des SSF aus der Hand gibt, bleibt er für die Minderheit aktiv. Im Oktober 2025 wird er auf Empfehlung des SSF-Vorstands und des Hauptausschusses für den Vorsitz der Europäischen Minderheitenunion FUEN kandidieren. 

Außerdem wird er an der Errichtung des neuen Danevirke-Museums beteiligt sein. Er begleitet das Projekt als Beauftragter der Direktion. 

SSF sucht einen neuen Generalsekretär
Nach der Entscheidung von Jens A. Christiansen Ende September in den Ruhestand zu treten, sucht SSF nun einen Nachfolger. Die Stellenausschreibung ist auf der Website vom SSF zu finden: www.syfo.de

 

(Quelle: SSF, 12.03.2025)