Foto: Rasmus Meyer
27/10/2025
In Bozen/Bolzano feierte die Ausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ ihre internationale Premiere – ein starkes Signal für Vielfalt und Sichtbarkeit.

„Was heißt hier Minderheit?“ Wanderausstellung eröffnet im Rahmen des FUEN-Kongresses in Bozen

Bozen/Bolzano, am 23. Oktober 2025 wurde im Haus der Kultur Walther von der Vogelweide die Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ eröffnet. Im Rahmen des FUEN-Kongresses präsentiert die Ausstellung erstmals außerhalb Deutschlands ihre Inhalte einem internationalen Publikum und entfaltet so ihre Wirkung über die nationalen Grenzen hinaus. Zahlreiche Vertreterinnen europäischer Minderheiten sowie Besucherinnen nahmen an der feierlichen Veranstaltung teil und setzten damit ein starkes Zeichen für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung der Minderheiten.

Marc Röggla, Leiter des Center for Autonomy Experience der Eurac Research, eröffnete die Veranstaltung mit herzlichen Worten und führte durch die Eröffnungsfeier.

Nach den Grußworten von Hans-Christoph von Hohenbühel, Vorsitzender des Südtiroler Kulturinstituts, sprach Gitte Hougaard-Werner, Vorsitzende des Minderheitenrates. In ihrer Rede zeichnete sie den Entstehungsweg der Ausstellung nach und hob die Bedeutung der Zusammenarbeit im Minderheitenrat sowie die Aktualität des Themas hervor.

Loránt Vincze, Mitglied des Europäischen Parlaments und Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), unterstrich die Wichtigkeit europäischer Vernetzung und politischer Unterstützung für Minderheiten. Daniel Alfreider, Landeshauptmannstellvertreter und Vizepräsident der FUEN, schloss die Grußworte mit dem Hinweis auf die Stärkung der Wahrnehmung und Anerkennung von Minderheiten.

Sara Mičkec (Institut für Slawistik der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Warschau) hielt das Impulsreferat „Sorbisch-deutsche Familien zwischen Spracherhalt und Sprachwechsel“ und zeigte die Herausforderungen sprachlicher Vielfalt im Alltag auf.

Im Anschluss führten in einem dialogischen Format Judit Šołćina (Domowina – Bund Lausitzer Sorben e. V.) und Karl-Peter Schramm (Seelter Buund) die Gäste durch die Ausstellung, wobei viele Besucher*innen die Gelegenheit nutzten, mit Vertreter*innen der nationalen Minderheiten ins Gespräch zu kommen.

Die Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ ist vom 23. Oktober bis 2. Dezember 2025 im Haus der Kultur „Walther von der Vogelweide“, Schlernstraße 1, I-39100 Bozen, zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10–12 Uhr und 15–18 Uhr, Samstag 10–12 Uhr.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zu den begleitenden Veranstaltungen finden Sie unter: www.washeissthierminderheit.de

Das Minderheitensekretariat bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten, Redner*innen, Unterstützer*innen sowie dem Team der Eurac Research und des Südtiroler Kulturinstituts für die engagierte Zusammenarbeit und die gelungene Eröffnung in Bozen.

Fotos: Rasmus Meyer

(Quelle: Minderheitensekretariat, 27.10.2025)