20/10/2025
Der Friesenkongress fand anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Interfriesischen Kongresses statt.

Friesen versammelten sich in Jever

Ganz unerwartet wurde Henk Wolf vom Seeltersk-Kontoor auf dem letzten Drücker gebeten, am Sonnabend beim Friesenkongress in Jever über die Arbeit seiner Einrichtung zu berichten. Er reihte sich damit in eine Gruppe von Wissenschaftlern ein, die über ihre wissenschaftliche Arbeit sprachen. Besonders interessant war der Vortrag von Tessa Leppers, die über Vornamen in den drei friesischen Gebieten und über die Veränderungen in der Namensgebung seit der Jahrtausendwende berichtete. Sie ist als Ko-Autorin der “Grammatik des Saterfriesischen” keine Unbekannte in der friesischen Welt.

Im Publikum saßen rund vierzig Vertreter friesischer Kulturorganisationen aus allen friesischen Regionen. Auch die Politik war präsent: unter anderem Falko Mohrs, der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, und Eke Folkerts, die friesische Regierungsabgeordnete für Sprache und Unterricht, wohnten der Veranstaltung bei und sprachen die versammelten Friesen zu. Wolf nutzte die Gelegenheit, um die anwesenden Politiker kurz auf die besonderen Herausforderungen und Wünsche der Saterfriesen aufmerksam zu machen.

Der Friesenkongress fand anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Interfriesischen Kongresses statt. Im Jahr 1925 hatte in Jever erstmals ein gesamtfriesischer wissenschaftlicher Austausch stattgefunden. Aus dieser Initiative ging später der Friesenrat hervor.

(Quelle: Seeltersk Kontoor, 19.10.2025)